Soziale Kälte

Nun mein Verhalten ist hinterfragungswürdig. Warum schreibe ich über meine Suizidalität und andere Sensibel Themen? Warum provoziere ich Menschen die ich nicht kenne und über die ich nicht urteilen kann oder darf? Warum gebe ich mich der Lächerlichkeit preis? Nun ich begann um Frust abzubauen und suchte mir etwas was mich wütend machte um mich abzulenken. Was mich wütend macht ist eine Art Nostalgie. Als ich in die Szene kam ritzte sich jedes zweite Mädchen und man hat das akzeptiert. Man nahm Drogen und trank und war trotzdem noch ein guter Freund. Nur heute heißt es komm klar. Wenn ich die Vorurteile über Borderliner höre und die verzweifelten Aufklärungsvideos sehe und dann noch diese Menschen direkt vor der Nase habe frag ich mich wo ist eure verdammte Toleranz? Was ist aus Extreme Music for Extreme People geworden? Sind wir wirklich nur noch Mitmenschen wenn sie uns nutzen? Ist die Vereinzelung des Menschen schon soweit? Das wir Angst haben uns zu öffnen um Verurteilt zu werden? Das sind Fragen die sich mir stellen wenn ich mich in einer Kneipe allein fühle. Klar ich bin keine 20 Mehr an dem ich vielleicht mutiger war weil ich eh nichts zu verlieren hatte. Und vielleicht gehört zum Erwachsen werden das man das Vertrauen in seinen Mitmenschen verliert. Und Vielleicht stimmt es das die Szene nur ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Aber wollt ihr nicht mal besser sein. Wollt ihr nicht mal die Texte ernst nehmen. Ich meine wenn ihr „Black Sabbath Paranoid“ hört was schon eine schonungslose Darstellung einer psychischen Krankheit ist und mir dann vorwerfen das ich über meine schreibe. Da frag ich mich dürfen nur Fußballspieler und Schauspieler sich umbringen. Oder lernt ihr mal zu akzeptieren das verschiedene Menschen unterschiedlich mit dem Leben umgehen. Es gibt nicht den Depressiven sondern verschiedene Menschen die eine Krankheit haben. Und nicht jeder der Ritzt ist ein schwacher oder schlechter Mensch. Ihr wollt das das nicht passiert dann hört auf zu Verurteilen. Verdammt seid ein bisschen solidarisch.