Jack Vlad Naletilic

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Wiedergeboren und doch gestorben


Das Leben, ein relativer Gedanke, im einzelnen so wertlos, im ganzen so Sinnlos im Detail so wertvoll. Eine aus Leid und Enttäuschungen geschaffene Folter, geschaffen durch Hoffnungen und Träume welche wie Schiffe an den Riffen der Realität zerbersten. Ganze Flotten von Träumen zerbersten an diesen Kalten und starren Riffen die durch uns und die unseren jeden Tag geschaffen und vermehrt werden. Jedoch schaffen es die wenigsten durch dieses Riff, in dem sie das Steuer nicht aus ihren blutigen und geschundenen Händen lassen und sich durch das Gewirr an Riffen kämpfen. Dadurch erscheinen uns jene Momente in denen uns das Glück hold ist derartig wundervoll und unvergänglich wie eine einzelne Kerze in einem vollkommen dunklen Raum. Das Licht der einen brennenden Kerze erfüllt einen immensen Raum mit Licht und die vorher so dominante Dunkelheit wird mit dem Licht immer schwächer. Doch wenn unser uns führendes Licht erlöscht sind wir wieder in der Dunkelheit gefangen, das ist uns Menschen stets bewusst, selbst wenn wir nie darüber sprechen, nie darüber denken, wir wissen es immer zu. Unser verhalten verhüllt unser wahres ich wie Nebel und wir suchen Schutz in der Anpassung. Sieht man sich jeden einzeln an so erkennt man ein Heer aus Fassaden, Fassaden geschaffen von Menschen um sich die Illusion von Glück durch Anpassung an die Allgemeinheit zu erschaffen. Jene die sich nicht anpassen werden stets als die Blinden gesehen die nicht verstehen das es zu einem gesellschaftlichem Leben gehört zumindest einen bestimmen Grad an Anpassung zu erbringen. Jedoch stellt sich mir dann die Frage, wie kommt es das mein blindes Auge sieht was jenen verwehrt bleibt. Man sagt ihnen was sie wissen sollen, man sagt ihnen was sie glauben sollen, man sagt ihnen wofür sie kämpfen sollen und sie tun es ohne zu Fragen, nachzudenken oder gar auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Denn sie suchen den Schutz der Masse, wer Fragen stellt bekommt kurze und sinnfreie Antworten. Wer weiter nachfragt und denn Sinn nicht versteht wird ausgeschlossen und der scheinbaren Gefahr der Einsamkeit ausgesetzt. Die einst so wichtige Freiheit wird nun im Austausch gegen scheinbare Zufriedenheit und zweifelhafte Ideale geopfert. Freiheit verliert ihren wert da sie nun für jedermann erhältlich ist und sie jeder in den Händen hält. Die Krankheit des Menschen alles wegzugeben was ihn zum nachdenken zwingt hat erneut ihre Tribute gefordert.

Die zentrale Frage die sich stellt ist, was ist ein Leben ohne Freiheit wert? Wir leben nur ein mal. Ein einziges mal bis ans ende der Ewigkeit. Wir können uns einreden das es Wiedergeburten gibt und wir im zweiten Leben alles nachholen können, doch kann ich mich nicht erinnern jemals wiedergeboren worden zu sein. Gibt es also ein höheres gut als Freiheit? Wenn wir ein einzelnes Leben haben sollten wir es dann nicht genau so leben wie wir es wollen, ohne uns darum zu scheren was der Rest der Welt von uns denkt? Letztlich stehen wir alle am Ende vor dem Schwarzen Loch des Todes und unsere einzige Frage wird sein: ?Haben wir unser Leben tatsächlich genossen??

geschrieben in am 31. Dezember um 07:46

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